Aus dem Ausschuss für Umwelt und Technik

07.06.2023

Themen waren die Vergabe der Planungsleistungen für den Neubau der Rettungswache in Döbeln sowie Informationen zur digitalen Bau- und Grünfibel.

Planungen für den Neubau der Rettungswache Döbeln beauftragt
Am Standort Mastener Straße in Döbeln soll ein Neubau der Rettungswache erfolgen. Die Maßnahme umfasst den Bau einer Fahrzeughalle mit zehn Stellplätzen für Fahrzeuge des Rettungsdienstes, einer Waschgarage, entsprechender Sozial- und Nebenräume für rund 60 Einsatzkräfte sowie die Errichtung entsprechender Mitarbeiterparkplätze. Im Ausschuss für Umwelt und Technik (AUT) wurde heute ein entsprechender Zuschlag für die Leistungen der Objektplanung an ein Dresdner Architekturbüro vergeben. Geplant ist die Fertigstellung bis Ende 2026. Die Baukosten sind mit rund 3,3 Millionen Euro veranschlagt. Der Landkreis geht in finanzielle Vorleistung, es erfolgt eine Refinanzierung durch die Krankenkassen.

Die bestehende Rettungswache wurde in den 1980er Jahren geplant und errichtet. Trotz Unterhaltungsmaßnahmen in der Vergangenheit entspricht diese nicht mehr den jetzigen sicherheits- und brandschutztechnischen Bestimmungen sowie den rettungsdienstlichen Bestimmungen nach DIN. Der Rettungsdienst wird derzeit vom DRK-Kreisverband Döbeln Hainichen durchgeführt. Der aktuelle Durchführungsvertrag gilt bis 31. Januar 2025 mit Verlängerungsoption um zwei Jahre. Der Rettungswachenbereich umfasst die Orte Döbeln, Großweitzschen, Hartha, Ostrau, Roßwein, Waldheim und Zschaitz-Ottewig mit den entsprechenden Ortsteilen.

Der Landkreis betreibt 17 Rettungswachen. Er ist Aufgabenträger des bodengebundenen Rettungsdienstes. Dieser umfasst die Notfallrettung und den Krankentransport. Er unterhält derzeit 17 Rettungswachen in Freiberg, Brand-Erbisdorf, Dittmannsdorf, Clausnitz, Mulda, Eppendorf, Flöha, Frankenberg, Hainichen, Burgstädt, Mittweida, Penig, Rochlitz und Geringswalde, Döbeln mit der Außenstelle Naußlitz und Leisnig sowie eine saisonbedingt betriebene Bergrettungswache in Holzhau und eine Wasserrettungswache an der Talsperre Kriebstein in Höfchen.

Informationen zur digitalen Bau- und Grünfibel
Im AUT wurden Mitglieder über den Start der digitalen Bau- und Grünfibel informiert. Dafür wurden im vergangenen Jahr 52 mittelsächsischen Städte und Gemeinden auf ihre Siedlungs- beziehungsweise Stadtform untersucht. Für jeden Ortsteil gibt es nun einen Siedlungssteckbrief über die historische Flur- und Siedlungsform. Zudem wurden Leitlinien für die künftige bauliche Entwicklung der ländlichen Siedlungen erarbeitet, die mit vielen Skizzen und Beispielen anschaulich untersetzt sind. In den einzelnen digitalen Steckbriefen werden ortstypische Bauweisen, die typische Grünstruktur der Dorfform oder identitätsprägende Baustoffe der jeweiligen Region, wie zum Beispiel den Pennaer Schiefer im Rochlitzer Altsiedelgebiet, dargestellt. „Mit dem Webportal haben wir ein Angebot für Bauwillige, Planer und Kommunen geschaffen, das gleichzeitig den ‚Zahn der Zeit‘ treffen soll. In Zeiten drastischer Baupreisteuerung aber auch knappem Bauland möchten wir die Baugenehmigungspraxis um ein aktives und nicht nur theoretisches Beratungsangebot ergänzen“, so Erik Wagner, Referatsleiter der Bauantragsbearbeitung im Landratsamt. Das soll insbesondere junge Bauwerber und Rückkehrer ansprechen. Daher hat sich der Landkreis für eine Informationsplattform im Internet entschieden und verzichtet damit auf das Drucken zahlreicher Broschüren. Dafür bestehen vielfältige Downloadmöglichkeiten. Als integriertes Strategie- und Handlungskonzept werden mit dem Projekt theoretisch fundierte und praktische Leitlinien für ländliches Bauen und zukünftige räumliche Planungen im Rahmen der Dorf- und Stadtentwicklung gegeben Zudem wurden Kooperationsnetzwerke unter Nutzung regionaler Potenziale geschaffen. Bei der Bau- und Grünfibel handelt es sich um ein gemeinschaftliches Projekt unter Federführung des Referates Bauantragsbearbeitung mit der Technischen Universität Dresden, dem Referat Wirtschaftsförderung und Kreisentwicklung und dem Referat Katasterfortführung und Datenbereitstellung im Landratsamt Mittelsachsen. Die Bau- und Grünfibel wurde vom Freistaat Sachsen durch die FR-Regio-Richtlinie zu 75 Prozent mitfinanziert. Im Rahmen des Formates „Mittelsachsen erklärt" ist zudem ein Video zur Bau- und Grünfibel entstanden. Dieses ist in der Mediathek abrufbar.