Ausnahmegenehmigung für Ausbildung Produktionstechnologin/-technologe

26.07.2024

 Die Mindestschülerzahl für den Ausbildungsberuf am Beruflichen Schulzentrum „Julius Weisbach" darf übergangsweise unterschritten werden.

Die ersten angehenden Produktionstechnologen – zehn Männer – haben im vergangenen Schuljahr am BSZ „Julius Weisbach“ ihre Ausbildung begonnen. Das sind eigentlich zu wenig für eine Berufsschulklasse. Doch das Sächsische Kultusministerium (SMK) erteilte eine Ausnahmegenehmigung. Nun gibt es eine weitere für die Beschulung im zweiten und dritten Ausbildungsjahr des Jahrgangs 2024/25, auch wenn die Mindestschülerzahl von 16 Azubis unterschritten wird. Das erste Ausbildungsjahr des Jahrgangs 2024/25 ist gesichert. Die Auszubildenden im ersten Jahr können gemeinsam mit den Mechatronikern unterrichtet werden. Aktuell gibt es sieben Anmeldungen für das neue Ausbildungsjahr.

„Es braucht Zeit und einen gewissen Handlungsspielraum, um eine neuen Ausbildungsberuf zu etablieren“, sagt der zweite Beigeordnete Jörg Höllmüller. Ziel aller Beteiligten sei es, das Berufsbild in Freiberg und darüber hinaus bekannter zu machen.  

Im Jahr 2008 wurde in Deutschland auf Initiative der Wirtschaft der Ausbildungsberuf Produktionstechnologe beziehungsweise -technologin geschaffen. Obwohl dieser Beruf großes Potenzial in Bereichen wie Automatisierung, Digitalisierung, Industrie 4.0, Logistik und Qualitätsmanagement bietet, war er bisher im Industrieland Sachsen nur marginal vertreten. Denn die Beschulung erfolgte bis dato außerhalb des Freistaates.

Viele einzelne Arbeitsschritte verlaufen zunehmend automatisiert. Diese müssen koordiniert, vorbereitet und überwacht werden. Genau da setzen die ausgebildeten Fachkräfte „Produktionstechnologe“ an. Der Beruf ist vielfältig und entwickelt sich immer weiter. Er verbindet die Bereiche Logistik, Organisation und Digitalisierung.

Foto: JS Deutschland