Landfrauen aus polnischem Partnerlandkreis zu Gast beim Landeserntedankfest in Mittweida

16.09.2024

In diesem Jahr ist Mittweida Ausrichter des Landeserntedankfestes, das vom 27. bis zum 29. September stattfinden wird. Höhepunkte des Festes werden neben einem abwechslungsreichen Bühnenprogramm der Bauern- und Handwerkermarkt, ein Festumzug und die Wahl der schönsten Erntekrone sein.

Gäbe es einen Preis für die Erntekrone mit der vermutlich weitesten Anreise, würde dieser Preis wohl an den Verein „KGW SZPRYCHY“ gehen. Dabei handelt es sich um Landfrauen aus dem polnischen Partnerlandkreis Gleiwitz (Gliwice). Sie treffen sich mit den mittelsächsischen Landfrauen zu einem deutsch-polnischen Erfahrungsaustausch von Frauen im ländlichen Raum. „Ich habe die Vertreterinnen dieses Vereins vergangenes Jahr bei einem Treffen von Frauenvereinen aus dem Landkreis Gleiwitz in der Ortschaft Niewiesze kennen gelernt“, erinnert sich Annett Schrenk, die Gleichstellungsbeauftragte des Landkreises Mittelsachsen. Ihr damaliges Versprechen Mittel und Wege zu finden, um die polnischen Frauen in Mittelsachsen willkommen zu heißen, konnte sie halten. „Der Freistaat Sachsen gewährt uns Fördergeld über die Richtlinie Internationale Zusammenarbeit. Die Förderung ermöglicht uns die interregionale und grenzübergreifende Zusammenarbeit sowie die Stärkung des Europagedankens im Rahmen des Landeserntedankfestes“, so Annett Schrenk.

Der Landfrauenverein KGW SZPRYCHY trifft sich mit den Vertreterinnen aus Mittelsachsen zum einen zum Gespräch über Vereinsstrukturen von Frauenarbeit im ländlichen Raum sowie zu einem Fachgespräch zum nachhaltigen Tourismus in Naherholungsgebieten am Beispiel der Kriebsteintalsperre. Zudem schauen sie im Landfrauencafé in Mittweida vorbei. „Für Sonntag sind die Teilnahme am ökumenischen Festgottesdienst in der Mittweidaer Stadtkirche sowie am Festumzug vorgesehen“, gibt Annett Schrenk einen Ausblick. Die Partnerschaft zwischen den Landkreisen Gleiwitz und Mittelsachsen besteht seit mehr als 20 Jahren. Der zweite Beigeordnete des Landkreises Jörg Höllmüller begleitet sie von Beginn an. Er sagt: „Grenzübergreifende Landkreispartnerschaften sind wichtig, um den europäischen Gedanken in der Gesellschaft zu verankern. Die Arbeit auf kommunaler Ebene ist wichtig. Doch noch wichtiger ist der Austausch zwischen den Menschen. Ich freue mich daher, dass die Landfrauen der Einladung nach Mittweida folgen.“

Der Landkreis ist nicht nur  Gastgeber für die Delegation aus Polen, sondern präsentiert sich auch mit zwei Ständen. Der Straßenbetriebsdienst des Landkreises zeigt auf der Tzschirnerstraße einen Unimog und informiert zum Ausbildungsberuf Straßenwärter/-in. Mehr zu den Ausbildungsberufen und Studienmöglichkeiten sowie dem Landratsamt als Arbeitgeber können Interessierte am Stand in Höhe der Rochlitzer Straße 2 erfahren. „Unsere Kolleginnen und Kollegen aus dem Personalmanagement sind ebenso vertreten wie die der Wirtschaftsförderung und der Unteren Forstbehörde“, so Kreissprecher André Kaiser.

Es gibt einige Mitmach-Angebote: Waldpädagogik, ein Mittelsachsen-Quiz sowie VRBrillen, unter anderem zum ländlichen Bauen sowie eine virtuelle Ausbildungsmesse. „Wir freuen uns darauf, am Freitag von 12:00 bis 18:00 Uhr sowie am Sonnabend und Sonntag von 10:00 bis 18:00 Uhr zahlreiche Gäste bei uns am Stand begrüßen zu können“, so André Kaiser. Ergänzt wird das Angebot am Freitag von 12:00 bis 16:00 Uhr sowie am Sonnabend von 10:30 bis 14:00 Uhr um das Thema Amtsvormundschaft. Zudem wird zahlreiches Informationsmaterial zum Kreis und zum Landratsamt ausliegen.